Brutanleitung

Brutanleitung für Wachteln

Je nachdem ob Sie Bruteier gekauft oder selbst von Ihrem Tieren abgesammelt haben ist folgendes zu beachten:

Bevor Sie Versandeier in Ihre Brutmaschine einlegen, müssen Sie die Eier auf der Eispitze zwischen 24 und 48 Stunden ruhen lassen.

Das ist sehr wichtig! Warum ? Ganz einfach, damit sich der Inhalt Eigelb, Eiklar sowie die Hagelschnürre wieder richten können.

Bruteier die in der kühleren Jahreszeit empfangen wurden, sollten sich langsam akklimatisieren! Legen Sie diese sofort in die Brutmaschine ein, können die Eier aufgrund des Temperaturunterschiedes schwitzen und nicht mehr für die Brut geeignet sein.

Durch die Lagerung können sich die Hagelschnüre, die während des Versands verdreht wurden, wieder an Ihre richtige Position zurückbilden. Nach 24 - 48 Stunden sollte wieder alles in Position sein und das Ei hat sich akklimatisiert. Im "Kunstbrut Handbuch für Züchter" von Dr. A. F. Anderson Brown steht "Eier, die beim Transport geschüttelt wurden, ergeben eine höhere Schlupfrate, wenn sie 24 - 48 Stunden ruhen, bevor sie eingesetzt werden."

Bitte beachten Sie die Hinweise zu Ihrer Brutmaschine hinsichtlich Bedienung, Temperatur, Wendung der Eier, Luftfeuchtigkeit usw. Bedenken Sie die richtige Bruttemperatur zu wählen, stellen Sie sicher dass die Luftfeuchtigkeit sowie die automatische Wendung funktioniert. Wenn Sie die Eier per Hand drehen, empfehlen wir die Eier 4 - 5 mal um 180 Grad zu drehen. Eine Markierung auf dem Ei kann hier sehr hilfreich sein.

Im Anschluss sollte man das Brutgerät und das jeweilige Brutzubehör gründlich reinigen und desinfizieren. Am besten eignet sich hier ein handelsübliches Flächendesinfektionsmitttel oder unser WachtelGlück® Pet Clean.

Der eigentliche Brutvorgang kann in 3 Phasen eingeteilt werden. Diese drei Phasen werden stichpunktartig in den verschiedenen Abläufen beschrieben.

 

Phase 1 | Tag 1 bis 4

Die Brutmaschine muss unbedingt auf die richtige Temperatur eingestellt werden. Hier ist es wichtig, dass die Brutmaschine mindestens 1 - 2 Tage vor dem Einlegen der Eier justiert wird. Bevor man die Bruteier in die Maschine einlegt, sollte man sicher sein, dass die eingestellten Werte passen.

Wir brüten bei einer Temperatur von 37,5 Grad Celsius.

Die Luftfeuchte sollte in der Vorbrut zw. 45 und 50 % liegen.

Bei Brutgeräten mit automatischer Wendung kann diese bereits von Anfang an laufen, haben Sie keine automatische Wendung sollten die Eier erst ab dem 3. Tag von Hand oder per Kippwendung um 180° gewendet werden. Die Brutmaschine sollte in den ersten 3 Tagen nicht geöffnet werden, die Eier sind in dieser Zeit am empfindlichsten, daher Schwankungen der Temperatur und Luftfeuchte (Brutklima) vermeiden.

Hier sollte man bereits bei dem Kauf der Brutmaschine darauf achten, dass man nicht unbedingt ein LowBuget Gerät anschafft - hier gibt es Probleme mit dem Brutklima, was den Schlupf verschlechtern kann.

 

Phase 2 | Tag 4 bis 15

Die Temperatur kann beibehalten werden 37,5 Grad Celsius.

Luftfeuchte sollte im Durchschnitt bei ca. 45-50 % liegen.

Wachteleier müssen täglich 3 bis 4 mal um 180 Grad gewendet werden, bei automatischer Wendung darauf achten, dass auch alle Eier ordnungsgemäß gedreht werden. Die Eier sollten daher im Vorfeld ggf. mit einem Bleistift markiert werden.

Ab dem 9. Tag können die Wachteleier geschiert werden.

 

Phase 3 | Tag 16 bis 18

Die Eier am 16. Tag auf die Schlupfhorde umlegen. Achten Sie darauf, dass der Boden der Schlupfhorde aus Draht 3 x 3 mm oder rutschsicherem Material ist. Zur Not einfach 2 - 3 Schichten Küchenrolle auslegen um Spreizbeine zu vermeiden. 

Wachteln nicht in den Rollhorden schlüpfen lassen, da sonst Verletzungen an den Beinen bzw. Spreizbeine entstehen könnten.

Temperatur beibehalten 37,5 Grad Celsius.

Luftfeuchte auf ca. 85 bis 90 % erhöhen.

Wachteleier nicht mehr wenden.

Die Brutmaschine nicht mehr öffnen, da sonst die Luftfeuchte drastisch absinkt und den Schlupf erschwert (Brutklima) - falls die Luftfeuchte korrigiert werden muss - die Eier einfach mit lauwarmen Wasser und einem Pumpzerstäuber einspühen.

Die Wachtelküken können bis 48 Stunden nach Schlupf in der Brutmaschine verbleiben. Sobald die Küken trocken sind, können diese in das Kükenheim umziehen.

Achten Sie auch hier darauf, dass Sie keinerlei Einstreu verwenden und der Untergrund nicht rutschig ist. Wir empfehlem Küchenrolle oder ein altes Geschirrtuch für die ersten 3 Wochen.

Nach dem Schlupf stellen Sie den Wachtelküken frisches Trinkwasser mit WachtelGlück OreganoTrunk oder WachtelGlück VitaminTrunk sowie Wachtelkükenfutter und Blaumohn zur Verfügung. Denken Sie daran das Kükenheim so zu gestallten, dass Fress- und Wärmebereich voneinander getrennt sind. Ganz wichtig - Die Küken haben keinen Tag/Nacht Ryhtmuss deshalb empfehlen wir, wenn Sie eine Wärmeplatten nutzen, eine zusätzliche Beleuchtung für 24 Stunden täglich. (WachtelGlück Kükengott)

Viel Erfolg wünscht die Vogelsberger Wachtelzucht

Sollten während des Bruthergang noch Fragen aufkommen können Sie sich jederzeit an uns wenden.

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